Fair Fashion: Was Bikinis nachhaltig macht
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Fair fashion: what makes bikinis sustainable?

Fair Fashion: Was Bikinis nachhaltig macht

Von Sibylle Nuessli

Was ist nachhaltige Mode oder auch "Fair Fashion"? Der Begriff "Nachhaltigkeit" ist ein Buzzword und kein geschützter Begriff: Vegan, Fair, Ethical oder doch lieber Conscious Fashion? Für Konsumenten ist es  schwer zu verstehen, was ein Fair Fashion Label ist. 

Wir von Tias & Olives sind noch keine komplett nachhaltige Schweizer Bikinimarke, aber auf dem Weg. Leider fühlen wir uns manchmal fast gezwungen, das Wort "nachhaltig" in unsere Kommunikation einzubauen, denn jede zweite Marke nennt sich aus Marketinggründen auch "Fair Fashion Label" oder nachhaltig. Wir möchten dem Einhalt gebieten und hier einmal erklären, was Fair Fashion ausmacht und was Bademode wirklich nachhaltig macht:

Was aber ist nachhaltige Mode?

Nachhaltige Mode – wird auch Fair Fashion, Eco Fashion, Sustainable Fashion, grüne Mode, vegan oder Bio-Mode genannt – bezeichnet Bekleidung und Accessoires, bei deren Produktion weder Mensch noch Umwelt zu schaden kommen. Im Detail bedeutet das:
  • Die Materialien stammen aus biologischem Anbau/Tierhaltung
  • Ressourcenschonende Herstellung (z.B. Energie, Wasser, CO2)
  • Faire Arbeitsbedingungen (angemessene Arbeitszeiten, faire Löhne, Arbeitsschutz, keine Kinderarbeit, soziale Absicherungen)
  • Nachhaltiges Geschäftsmodell - etwas was oft fehlt in den ganzen Auflistungen wir aber als essentiell betrachten.
  • Recycling und Upcycling

 

Folglich möchten wir auf die einzelnen Punkte eingehen um aufzuzeigen auf was ein Fair Fashion Label ist und worauf ihr achten solltet auch bei Schweizer Bikini Marken. 

1. Fair Fashion: Umweltfreundliche Materialien

Bei der Produktion von Fair Fashion und nachhaltiger Bikini-Mode sollten möglichst nur natürliche und biologisch abbaubare Materialien verwendet werden. So wird sichergestellt, dass das Grundwasser bei der Herstellung nicht verunreinigt wird. Hersteller sollten bewusst auf Pestizide, chemische Düngemittel und Insektizide verzichten. Ja, viele Marken verwenden Econyl - ein Garn, das immer wieder recycelt werden kann.  Aber recyceltes Nylon gibt beim Waschen in der Waschmaschine immer noch Mikroplastik an das Abwasser ab.  Einige Marken haben begonnen, natürliche Textilien zu verwenden. Zum Beispiel Yulex oder Hanf. Hanf ist eine natürliche, atmungsaktive Faser. Der Anbau von Hanf bereichert den Boden und verbraucht viel weniger Wasser.

Derzeit sind die Technologien zur Abspaltung von Elastan aus Polyamid, also ein chemisches Recycling, noch nicht ausgereift. Daher ist eine Kreislaufwirtschaft mit unseren Produkten bis auf weiteres nicht möglich. Wir verfolgen jedoch aktiv die Entwicklung der Recyclingtechnologien und hoffen, bald eine vollständig nachhaltige Lösung anbieten zu können.

Doch mit der Produktion ist es nicht getan. Jedes Etikett oder die Verpackung - der Versand von der Produktion aber auch zum Kunden - sollte aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt sein. Aufkleber, Beipackzettel und vieles mehr. Gerade bei Bademode ist es in vielen Produktionen noch üblich, dass jedes Bikini-Ober- und Unterteil einzeln in Plastik verpackt verschickt wird.

2. Fair Fashion: Ressourcenschonende Herstellung

Die Verschwendung von Rohstoffen ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Kurze Lieferwege, geringer Wasser- und Energieverbrauch und die Verwendung schnell nachwachsender Rohstoffe spielen hier eine Rolle. Hier stellt sich die Frage - können Bikinis und Badeanzüge aus China nachhaltig sein? Wer nachhaltige Bikinis kaufen möchte, sollte auf eine lokale Produktion in Europa achten. Die Lieferkette sollte möglichst regional begrenzt sein, um lange Transportwege zu vermeiden und CO2 einzusparen.

3. Fair Fashion: Gute Arbeitsbedingungen und fairer Handel

Bei nachhaltiger Bademode und Fair Fashion steht neben der Umwelt auch der Mensch im Mittelpunkt. Neben fairem Handel geht es um faire Preise für die Rohstoffe, keine Kinderarbeit, gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne, Sicherheit für die Mitarbeitenden.

4. Fair Fashion: Das Geschäftsmodell

Ein grosses Problem für Fair Fashion oder auch nachhaltige Bikinis in der Schweiz ist oft auch das Geschäftsmodell der Unternehmen. Schnelle Modezyklen und Überkonsum gelten als Hauptursache des Problems.

Ist es nachhaltig, dreimal im Jahr eine neue Bikinikollektion herauszubringen? Gerade die großen Marken, die in kurzen Abständen neue Kollektionen auf den Markt bringen, um sie dann wieder auszustoßen, sind im Kern nicht nachhaltig. Der Kreislauf der Überproduktion setzt sich fort.  Leider ist es in der Modeindustrie immer noch so, dass oft viel zu viel produziert wird, um die Herstellungskosten niedrig zu halten. Verkauft man nur einen Teil zum normalen Preis - so macht man immer noch mehr Gewinn, also produziert man in kleinen Mengen mit höheren Produktionskosten.

Zum Geschäftsmodell gehören auch soziale und ökologische Projekte. Neben vollständiger Transparenz setzen Fair Fashion Marken ein Zeichen, indem sie sich für soziale und ökologische Projekte engagieren. Dabei gibt es kein Projekt, das gut oder schlecht ist - aber die Reichweite sollte genutzt werden, um sich für gute Zwecke einzusetzen. 

5. Fair Fashion: Recycling und Upcycling

Aus alten Kleidungsstücken und Stoffen lässt sich oft noch etwas machen. Immer mehr Fair Fashion Brands setzen auf Upcycling und stellen aus ausrangierten Kleidungsstücken etwas Neues her. So wird zum Beispiel aus einer Jeans ein Kleid. Bei Badeanzügen und Bikinis ist das wegen der speziellen Stoffe nicht immer so einfach.  Aber ein Prinzip, das gut funktionieren würde, wäre die Verwendung von Deadstock-Stoffen - Stoffe, die von anderen Bikini- oder Modemarken übrig geblieben sind und nicht extra angefertigt werden müssen. Wir sind schon seit einiger Zeit auf der Suche nach Dead Stock Materialien. Leider sind auch in der Bademodenindustrie die Rohstoffe zur Zeit knapp und man findet kaum Stoffe, die nicht verarbeitet sind.

Was macht Tías & Olives zu einem nachhaltigen oder ethischen Schweizer Bikini? Wir sind komplett transparent wo wir finden, dass wir bereits einen Beitrag leisten und wo wir noch mehr Spielraum nach oben sehen.

Hier weiterführende Links zum Thema Fair Fashion und nachhaltige Bademode:

XoXo
Sibylle & Carmen

 

 

 

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